Dr. Gaßner und Hannah Kosow erstellten für das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Bonn, eine Studie über die Methoden der Zukunfts- und Szenarioanalyse. Dabei sollte insbesondere geklärt werden, welche verschiedenen Szenario-Methoden es gibt; welche Reichweite, Stärken und Schwächen diese jeweils aufweisen und welche Instrumente für die strategische Ausrichtung von Entwicklungspolitik besonders gut geeignet erscheinen. Im Anschluss konzipierte und moderierte das Projektteam noch einen Szenario-Workshop im DIE.
Hintergrund: Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Bonn, führte ein Projekt zu den Zukunftsfragen der Entwicklungspolitik durch. Angesichts steigender Unsicherheit und Komplexität zukünftiger Determinanten der Entwicklungspolitik sollten innerhalb dieses Projekts Methoden der Zukunfts- und Szenarioanalyse eingesetzt werden, um deutsche und europäische Entwicklungspolitik zu reflektieren und strategisch auszurichten.
Die nach Projektende auf deutsch und englisch erschienene Studie gibt einen strukturierten Überblick über die vielfältigen Varianten der Szenario-Methodik einschließlich wichtiger Rand- und Übergangsbereiche zu weiteren Methoden der Zukunftsforschung. Dabei werden anhand dreier idealtypischer Gruppen von Szenariotechniken (Szenarios auf der Basis von Trendextrapolationen, systematisch-formalisierte Szenariotechniken und kreativ-narrative Szenariotechniken) Voraussetzungen und Herkunft, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, Stärken und Schwächen erläutert. In Exkursen wird exemplarisch auf hybride Methodenkombinationen und auf Techniken des Szenario-Transfers eingegangen. Auch ein praktischer Kurzleitfaden in Form einer „Checkliste“ ist enthalten, welche es ermöglicht, anhand konkreter Entscheidungsfragen die methodische Ausgestaltung von Vorausschauprojekten zu konkretisieren, d.h. insbesondere zu klären, ob und wie im Rahmen eines solchen Vorhabens Szenario-Arbeit zielführend eingesetzt werden kann.