Wandbegrünung gilt seit vielen Jahren als wichtiger Faktor u.a. für Mikroklima, Wasserhaushalt, Artenvielfalt und Aufenthaltsqualität in den Städten. Leider sind in der Vergangenheit auch viele zunächst vernachlässigte Nachteile und Probleme aufgetreten, bspw. Bauschäden, Pflegeaufwand, ungeeignete Sorten etc.
Die Technische Universität Berlin (Center for Innovation and Science on Building Greening, Chair for Ecohydrology, Institute of Ecology) führt im Rahmen des EU-Programms „Sustainable Urbanisation Global Initiative (SUGI)/Food-Water-Energy Nexus“ das Projekt „Vertical Green 2.0 – Vertical greening for liveable cities – co-create innovation for the breakthrough of an old concept“ durch. Durch radikales Infragestellen und konsequentes Neudenken sowie unter kontinuierlicher Einbeziehung der einschlägigen Stakeholder-Gruppen sollen die Nachteile und Probleme der urbanen Wandbegrünung überwunden und dem Konzept mit all seinen Chancen zum Durchbruch verholfen werden. Weitere wissenschaftliche und kommunale Projektpartner kommen aus Slowenien, Österreich und Taiwan.
Dr. Robert Gaßner, der schon an der Projektentwicklung beteiligt war, führte für die TU-Berlin eine ganztägige Zukunftswerkstatt als partizipativen Stakeholder-Workshop durch mit dem Titel “Urbane Vertikalbegrünung 2.0 – Alle Vorteile ohne die Nachteile“. Ziel dieses Kreativ-Workshops war es, besonders attraktive Perspektiven und Ziele für die Zukunft einer neu gedachten und fortschrittlich gestalteten urbanen Wandbegrünung zu entwickeln und entsprechende Ziele und Handlungsvorschläge abzuleiten.
An der Zukunftswerkstatt nahmen 28 FachexpertInnen und Stakeholder-VertreterInnen aus Berlin, Wien, Ljubljana, Taipeh und Köln teil. Als Initialzündung für die dreijährige Projektlaufzeit entwickelten WissenschaftlerInnen, ArchitektInnen, LandschaftsplanerInnen aus Kommunen, Verwaltungen und NGOs innovative Perspektiven und Ziele zur Überprüfung und Neuausrichtung des Konzeptes der urbanen Wandbegrünung .